… muss nicht schwer sein! Davon ist Clara Lindner, Diplompflegerin auf der Station für Orthopädie und Traumatologie in Hall überzeugt. Deshalb hat sie ein Buddy-System entwickelt, das die Einarbeitung neuer Kolleg:innen auf der Station für alle, aber besonders für Neulinge erleichtert.

Wer schon einmal eine neue Arbeitsstelle angetreten hat, kennt die Situation: Der Anfang ist besonders fordernd: Namen, Gesichter, Wege, Abläufe, Software … Gefühlt sind es tausend Dinge, die man sich merken muss. Da kann es schon vorkommen, dass nicht jeder Handgriff nach dem ersten Mal sitzt und jede Information nach einem Mal abgespeichert ist.

Gemeinsam statt einsam

Damit die Startphase für den Neuzugang und ihre / seine Kolleg:innen nicht im Frust endet, hat Clara Lindner ein Buddy-System entwickelt. Während des ersten Jahres steht jeder Pflegeperson, die ihre Arbeit auf der Station für Orthopädie und Traumatologie aufnimmt, ein erfahrenes Teammitglied als „Buddy“ zur Seite.

 

Gemeinsam statt einsam – lautet das Motto des Buddysystems der Station für Orthopädie und Traumatologie am LKH Hall

 

Clara Lindner ist diplomierte Pflegeperson auf der Station für Orthopädie und Traumatologie am LKH Hall. Sie hat ein Buddysystem zur Einarbeitung von neuen Kolleg:innen ausgearbeitet.

Die Aufgaben der Buddis hat Clara Lindner in ihrem Konzept festgelegt:

  • Sie sind die Schnittstelle zwischen der neuen Pflegeperson und dem Team sowie der Stationsleitung.
  • Sie sollen ein „sicherer Hafen“ für die Belange des Neulings sein.
  • In regelmäßigen Abständen führen Buddies mit seinem Schützling sogenannte Buddy-Gespräche, um den Ist-Stand zu evaluieren.
  • Im Mittelpunkt der Aufgabe steht die Auseinandersetzung mit dem neuen Teammitglied: Wo liegen die Stärken, welche Probleme gibt es.
  • Wenn es darum geht, die Eigeninitiative zu stärken und klare Ziele zu formulieren, stehen Buddies unterstützend zur Seite.

Bisher hat die Station mir diesem System sehr positive Erfahrungen gemacht. Der wichtigste Vorteil liegt für Clara Lindner auf der Hand: „Das Gefühl jemanden an seiner Seite zu haben schafft Sicherheit und Vertrauen. Beides ist wichtig, um gute Arbeit leisten zu können.“ Darüber hinaus ist das Übernehmen von Verantwortung für bestehende Teammitglieder eine wertvolle Erfahrung und wichtige Möglichkeit seine Expertise einzubringen.

Bildquelle: Gerhard Berger