Movember ist eine weltweite Bewegung zur Förderung der Männergesundheit, deren Wiedererkennungsmerkmal der Schnurrbart ist. Im Mittelpunkt der Bewegung stehen Prostatakrebs, Hodenkrebs, psychische Gesundheit und Suizidprävention.

Allein in Tirol erkranken jährlich rund 540 Männer an einem Prostatakarzinom. Erkennt man den Krebs früh, sind die Überlebenschancen sehr gut.

 

Udo Nagele, Primar der Abteilung für Urologie und Andrologie am LKH Hall, erklärt, wie die Prostatadiagnosestraße am LKH Hall funktioniert.

 

Udo Nagele, Primar der Abteilung Urologie und Andrologie am LKH Hall

Prostatadiagnosestraße am LKH Hall

 

1. ZUWEISENDER UROLOGE: Indikation – Überweisung ans LKH Hall

Wenn ein niedergelassener Urologe Sie mit dem Verdacht auf ein Prostatakarzinom ans LKH Hall überweist, erzielen wir in einem einmaligen Verfahren – der Prostata-Diagnosestraße – rasche Klarheit.

 

2. LKH HALL TAG 1: MRT + Biopsie

Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Urologie und Radiologie am LKH Hall haben wir die Möglichkeit, bei allen Patienten unmittelbar vor einer Stanze ein Prostata-MRT und im Anschluss am selben Tag die Biopsie durchzuführen. Mit Hilfe dieser Bildgebung können wir zusätzlich zu den routinemäßigen Stanzen gezielte Proben entnehmen, um die diagnostische Treffsicherheit zu erhöhen. Zur Nachsorge bleibt der Patient über Nacht bis zum nächsten Tag auf unserer Station.

 

3. LKH HALL TAG 2: Befund- Therapievorschlag – Entlassung

Nach der Gewebsentnahme analysieren MitarbeiterInnen der Pathologie das Biopsie-Präparat noch am selben Tag. So können wir bereits am Tag darauf dem Patienten das Ergebnis der Biopsie übermitteln und die Therapiemöglichkeiten erörtern.

Als wesentliche Vertrauensperson beziehen wir im Behandlungsteam auch den zuweisenden Facharzt ein, um mit dem Patienten die weiteren Therapievorschläge zu besprechen. Sollte ein operativer Eingriff nötig sein, organisieren wir diesen ohne Zeitverzögerung mit dem zuweisenden Facharzt.