Ein Garten erweitert den Lebensraum, steigert die Lebensqualität und ist nicht nur im privaten Bereich eine Erholungsoase. Auch als Therapieform kommt er gerne zum Einsatz. Denn die Natur hat eine gesundheitsfördernde Wirkung: gemeinsam etwas wachsen sehen, es täglich zu betreuen, Verantwortung zu übernehmen und das Ergebnis zu genießen. Gartenarbeit fördert körperliche Bewegung und zwischenmenschliche Beziehungen, entspannt, schafft Struktur für den Tag, aber auch Abwechslung und Distanz während der Therapie. Die Hände dreckig, die Sonne im Nacken und rote Backen von der frischen Luft: Indem die Natur gepflegt wird, pflegt man auch den eigenen Geist und die Seele.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Therapie- und Gesundheitszentrum Mutters haben gemeinsam mit ihren Suchtpatientinnen und -patienten den hauseigenen Garten zu einem besonderen Erlebnis werden lassen. Die beiden Ergotherapeutinnen Marina Schneeberger und Brigitte Auer nehmen uns mit auf eine Reise durch eine bunte Welt voller Blumen, Kräuter und kleiner Gartenbewohner und zeigen uns, was es dort alles zu sehen, riechen, hören und fühlen gibt.

 

In der Kräuterspirale werden jedes Jahr frische Kräuter und Naschfrüchte gepflanzt. Auch mehrjährige Pflanzen wie Kamille, Borretsch, Oregano, Minze, Melisse, Schnittlauch, Bohnenkraut und Erdbeeren sind hier anzutreffen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Besonders gelungen ist unsere Bienenweide. Die Mischung für die Wildblumenwiese wurde über den Gärtner der Klinik Innsbruck bestellt. Sie ist eine perfekte Nahrungsquelle und schafft Lebensräume für Bienen und andere Insekten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine Herberge für Bienen, Hummeln oder Wespen bietet unser Insektenhotel am Teich. Darin können diese kleinen nützlichen Brummer nisten und überwintern.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Teich tummeln sich bereits viele tierische Bewohner wie Kröten, die das kühle Nass zu schätzen wissen. Sie waren auf einmal wie durch ein Wunder da, vielleicht riechen sie ja das unbeanspruchte Wasser über Kilometer hinweg.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Hochbeet ist unsere neueste Errungenschaft. Es wurde aus Paletten gebaut und mit einer Abdeckung aus Lärchenholz versehen. Das Beet entstand in einer Gemeinschaftsarbeit von Patienten, Pflege und Ergotherapie.

 

 

 

 

 

 

 

Im Gemüsebeet werden jedes Jahr unterschiedliche Gemüsesorten gepflanzt –  im Laufe der Zeit waren es Kürbis, Zwiebel, Lauch und Bohnen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenn der Hibiskus auf dieser Höhe blüht, ist es schon ein Anzeichen dafür, dass es „zu herbsteln“ beginnt. Bienen finden hier noch Nahrung, wie man auf dem Bild sieht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bäume und Nutzsträucher im Garten sind Birne, Apfel, Kirsche und Ribisel. Die Früchte wurden bisher immer in den Kochgruppen verwendet. Aufgrund der Coronaregelungen ist es in diesem Jahr leider nicht möglich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir bemühen uns, im Garten auch unsere Gedanken vom Upcycling umzusetzen und möglichst viele Materialien zu verwenden, die schon im Therapie- und Gesundheitszentrum Mutters vorhanden sind. Wir haben auch einen Barfuss-Weg angelegt, der in den unterschiedlichsten Therapiebausteinen Verwendung findet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unser Glückswächter ist in der Gruppe „Ergotherapie Projekt“ entstanden.

 

Wir gratulieren dem Team vom Therapie- und Gesundheitszentrum für dieses nachhaltige Projekt und diesen schönen Garten!

 

Das Therapie- und Gesundheitszentrum Mutters (TGM) ist eine Spezialabteilung der Innsbrucker Universitätsklinik für Psychiatrie I, Department für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik.
Der therapeutische Rahmen umfasst ambulante Betreuung und stationäre suchtspezifische,
psychiatrische und psychotherapeutische Behandlung. Der stationäre Bereich bietet Platz für 27 PatientInnen und zeichnet sich durch ein strukturiertes therapeutisches Angebot aus.
Die Ambulanz ist der Ort der Kontaktaufnahme und bietet Beratung und Therapieplanung an.