Egal ob ein gebrochener Arm, Diabetes, ein Herzfehler oder eine seltene Erkrankung. An der Kinderklinik in Innsbruck werden alle pädiatrischen Disziplinen unter einem Dach vereint. Viele Berufsgruppen arbeiten Hand in Hand – und sie haben alle ein Ziel: Das Wohl unserer Kleinsten! Jährlich werden rund 30.000 Kinder stationär oder ambulant betreut und behandelt. Gerade in der Pflege bietet die Kinderklinik vielseitige Betätigungsfelder: Von der Ambulanz mit zahlreichen Spezialsprechstunden über die Tagesklinik bis zur Intensivstation. Fünf Pflegemitarbeiterinnen der tirol kliniken geben Einblick in ihren Arbeitsalltag. Sie absolvierten neben dem Diplom zur Gesundheits- und Krankenpflege (Kinderkrankenpflege) viele Zusatzausbildungen und arbeiten bereits seit mehr als 15 Jahren in unterschiedlichen Bereichen des Unternehmens.

 

Katrin Ostler, Neugeborenen-Intensivpflege

Warum dieser Beruf? Es ist eine sinnvolle, schöne und anspruchsvolle Arbeit, die speziell in der Neonatologie darin besteht, sehr kranke Neu- und Frühgeborene ab der 23 Schwangerschaftswoche zu behandeln und zu betreuen. Der sensible Umgang mit den Allerkleinsten, ein großes Maß an Einfühlungsvermögen, aber auch der Respekt vor dieser individuellen Arbeit macht den Reiz aus.

 

Schwerpunkte: Ein wichtiger Teil meiner Arbeit ist es Früh- und Neugeborene in ihrer Entwicklung zu unterstützen und zu fördern, sodass sie die Chance auf ein gesundes Leben haben. Es ist auch meine Aufgabe in Notfallsituationen schnell und richtig zu reagieren und im Pflegealltag durch eine ruhige und empathische Arbeit Eltern und Babys Sicherheit zu geben.

 

Das Schönste an Ihrer Tätigkeit? Das Zusammenführen von Eltern mit ihrem Kind nach einem Kaiserschnitt oder einer überstandenen OP. Vor allem aber, wenn Babys mit ursprünglich schlechter Prognose, es dank der Erfahrung und guten Ausbildung des gesamten Teams doch schaffen und alle auf eine (lebenswerte) Zukunft hoffen können.

 

 

Gerlinde Pajk, Kinderonkologie

Warum dieser Beruf? Weil mich als Jugendliche die Erzählungen einer Kinderkrankenschwester für diesen Beruf begeisterten und ich den tieferen Sinn in dieser vielseitigen Aufgabe gesehen habe. Vor allem aber da mich die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen schon immer fasziniert hat.

 

Schwerpunkte: Ich pflege und betreue Säuglinge, Kinder und Jugendliche mit onkologischen Erkrankungen vor, während und nach der Chemotherapie bzw. Stammzelltransplantation. Aber auch die Anleitung, Unterstützung und Beratung der Angehörigen bei pflegerischen Tätigkeiten ist ein wichtiger Teil meiner Aufgaben. Unser Team arbeitet dafür eng und interdisziplinär zusammen.

 

Das Schönste an Ihrer Tätigkeit? Das abwechslungsreiche Arbeiten an und mit Kindern aller Altersgruppen, die Teamarbeit mit den verschiedensten Berufsgruppen und das gemeinsame Bewältigen von schwierigen Situationen. Aber Besonders das Lachen mit den Kindern und die Möglichkeit, zur Verbesserung ihrer Lebensqualität beizutragen.

 

 

Martha Ruetz, Cystische Fibrose-Ambulanz

Warum dieser Beruf? Ich wollte, so lange ich zurückdenken kann, gerne mit Kindern arbeiten. Der Beruf Kinderkrankenpflege ermöglicht mir dies. Zusätzlich kann ich den Patienten und ihren Familien in schwierigen Situationen helfen und sie unterstützen.

 

Schwerpunkte: In der Cystischen Fibrose-Ambulanz betreue ich Patienten von Geburt an bis ins Erwachsenenalter. Das ist sehr abwechslungsreich und bringt immer wieder neue Herausforderungen mit sich. Neben den medizinischen Aufgaben gehören die Beratungstätigkeit und Schulungen zu meiner täglichen Arbeit.

 

Das Schönste an Ihrer Tätigkeit? Das ist die Begleitung der Patienten und ihrer Familien durch die unterschiedlichen Phasen ihres Erwachsenwerdens. Zu erleben wie sie langsam Vertrauen aufbauen und auch in schwierigen Situationen, die oft auch nichts mit der Krankheit zu tun haben, zu mir kommen und um meinen Rat oder Unterstützung bitten.

 

 

Brigitte Weingartner, BScN, Entlassungsmanagement Pflege

Warum dieser Beruf? Ich wollte schon immer kranken Menschen helfen. Der zwischenmenschliche Kontakt, besonders mit Kindern aller Altersgruppen macht mir große Freude. Die Vielfältigkeit des Berufes, die ständig neuen Herausforderungen, die multiprofessionelle Zusammenarbeit und das gemeinsame Ziel – Kinder und Jugendliche bestmöglich zu betreuen – an diesem Gemeinschaftsprozess mitwirken zu dürfen, empfinde ich als erfüllend.

 

Schwerpunkte: Beratungsgespräche rund um Pflege und Betreuung unserer Patienten zu Hause als auch die Arbeit im multiprofessionellen Team, um eine adäquate und optimale pflegerischer Versorgung für zuhause zu ermöglichen. Die Organisation und die Koordination von mobilen Diensten, aber auch die Organisation von Geräteeinschulungen, medizinischen/pflegerischen Produkten und Hilfsmitteln und die Koordination weiterer Angebote.

 

Das Schönste an Ihrer Tätigkeit? Die Familien, die Kinder und Jugendlichen im Entlassungsprozess unterstützen zu dürfen und dank vieler engagierter Teamplayer intra- und extramural scheinbar Unmögliches für die Eltern und ihre Kinder möglich zu machen.

 

 

Adelheid Bauernfeind, MScN, Pflegedienstleiterin

Warum dieser Beruf? Meine Tante war Krankenschwester und hat oft von ihrer Arbeit erzählt. Dadurch dachte ich immer, dass das ein guter und interessanter Beruf sein muss und mir war somit schon sehr früh klar, dass auch ich Pflegerin werden möchte.

 

Schwerpunkte: Meine derzeitigen Aufgaben sind sehr unterschiedlich und haben auf den ersten Blick wenig mit Pflege zu tun. Sie beeinflussen aber dennoch die Qualität der Pflege und wie zufrieden unsere Patienten und deren Familie mit der Betreuung bei uns sind. Dazu kommen das Personalrecruiting, die Weiterentwicklung und Sicherung der Pflegequalität, Personalentwicklung, Mitarbeiterführung, Planung und Umsetzung von Projekten und vieles mehr.

 

Das Schönste an Ihrer Tätigkeit? Was mir an meinem Job am meisten gefällt ist, dass ich mit einem Team von sehr motivierten und innovativen Stationsleitungen arbeiten darf, denen so wie mir, die gute Betreuung kranker Kinder und deren Familien am Herzen liegt. Es macht mir Freude, wenn ich sehe, wie viele sehr engagierte Pflegepersonen bei uns im Haus arbeiten. Und es motiviert mich, dass ich in einer Funktion bin, in der man mitgestalten kann, in der man gemeinsam mit anderen etwas zum Besseren bewegen kann.

 

Bildquelle: Gerhard Berger (Titelbild), Cornelia Seiwald (Portraits)