Herzinfarkt, Herzprobleme…all das verbindet man landläufig mit Personen höheren Alters. Doch auch junge Menschen können lebensbedrohliche Probleme mit dem Herzen bekommen. Oft auf Grund unbekannter Herzschädigungen, die lange keine oder nur sehr unspezifische Probleme machen.

Daniel Höfner, Geschäftsführender Oberarzt an der Innsbrucker Univ.-Klinik für Herzchirurgie

Ein junger Patient der Innsbrucker Univ.-Klinik für Innere Medizin III, wo die Fachbereiche Kardiologie und Angiologie beheimatet sind, hat sich bereit erklärt, von seiner lebensrettenden Herz-OP und einem Leben mit der Defibrillatorweste zu erzählen. Eine ausführliche Reportage ist in der Frühlingsausgabe 2023 der Hoch3 zu lesen.

Michael musste mit 33 Jahren wegen Kammerflimmern von Angehörigen reanimiert werden, war dann an einer Herz-Lungen-Maschine (ECMO) angeschlossen und wurde schließlich in Innsbruck an der Mitralklappe operiert. „Man muss sich einen Türrahmen vorstellen, der völlig verzogen ist. Die Tür schließt dann nicht mehr und überall pfeift es durch“, erklärt Daniel Höfer, Oberarzt auf der Herzchirurgie in Innsbruck das Problem. Michaels Klappe schließt nun wieder und die Gefahr der Herzrhythmusstörungen ist nicht mehr so hoch, aber um sicher zu sein, muss der junge Mann eine WCD (wearable cardioverter defibrillator), im Grunde einen tragbaren Defibrillator, tragen. Dieser ist eng in eine anliegende Weste genäht und würde im Notfall automatisch einen Schock abgeben.

Eine Alternative für die Weste ist ein implantierter Defibrillator.

 

Fotos: Gerhard Berger (Titelbild und Portrait), tirol kliniken