Wer nichts mehr zum Lachen hat, verliert schnell seine Lebenskraft. Ein Leben ohne Lachen ist für die meisten Menschen einfach nicht vorstellbar, weil sinnlos und absurd. Was tut man aber, wenn man sich in einer Lebenssituation befindet, die einem das Lachen vergehen lässt? Wenn Krankheiten das Leben erschweren und einen langen Aufenthalt im Krankenhaus erfordern, dann stellen sich manche Menschen die Frage nach dem Sinn. In so einer schwierigen Situation auch noch die Hoffnung zu verlieren, ist natürlich nicht hilfreich. Damit das verhindert wird, gibt es die Clowndoctors der Rote Nasen in Tirol.
Lachen ist die beste Medizin, weiß der Volksmund. Auch wenn Lachen alleine noch keine Krankheiten heilen kann, so hilft es doch, die Stimmung zu erhellen und damit etwas Energie im Kampf um die Gesundheit zu generieren. Eine regelmäßige Betreuung der Patienten durch geschulte Klinikclowns soll nicht nur kurzfristig den Alltag erheitern, sondern im Idealfall sogar die Heilung positiv beeinflussen. Aus dieser Idee heraus entstand der Verein “ROTE NASEN Clowndoctors”.
Die Geschichte der Rote Nasen in Österreich
Am 10. November 1994 wurde der Verein schließlich in Österreich gegründet. Zu Beginn konzentrierte sich die Arbeit alleine auf kranke Kinder, die eine schwere Zeit im Krankenhaus, einer für sie ungewohnten Umgebung, verbringen mussten. Bereits 1999 wurde die Betreuung auf kranke ältere Menschen ausgeweitet und seit 2003 kommen auch Rehabilitationspatienten in den Genuss einer Visite der Clowns, die ihr humoriges Programm immer auf den jeweiligen Patienten und seine Situation abstimmen. Seit 2012 statten die Rote Nasen auch Kindern in sonderpädagogischen Einrichtungen einen Besuch ab.
Die Rote Nasen in Tirol besuchen alle Krankenhäuser der tirol kliniken, also die Einrichtungen in Innsbruck, Natters, Hochzirl und Hall. Die Clowns treten dabei immer zu zweit auf. Vor jedem Besuch schminken sie sich und informieren sich beim Pflegepersonal über den Zustand des Patienten, damit ein passendes Unterhaltungsprogramm geboten werden kann. Von Zauberei und Tanz bis hin zu Musik und Jonglage reicht dabei das Angebot der Rote Nasen in Tirol, denn jeder der Clowndoctors bringt seine persönlichen Erfahrungen ein. Das Wichtigste ist, dass beim Verlassen eine positive Stimmung zurückbleibt.
Wer kann Clowndoctor der Rote Nasen in Tirol werden?
Die gute Nachricht gleich vorweg: wer jetzt auch Clowndoctor werden will, muss nicht unbedingt ein Arzt sein. Etwas künstlerisches Talent ist hingegen schon angebracht. Das Auswahlverfahren ist streng und erst nach einer dreimonatigen Probephase werden die Kandidaten ins Clownteam der Rote Nasen in Tirol aufgenommen. Eine soziale Ader sollten die Bewerber neben persönlicher Stärke auch mitbringen. Um jedem Clown zu helfen, seine eigene künstlerische Identität zu entwickeln, gibt es intensive Schulungen durch Schauspiellehrer, Zauberer, Psychologen und Pflegepersonal. Es ist besonders wichtig, in kurzer Zeit auf die jeweiligen Bedürfnisse des einzelnen Menschen eingehen zu können und dementsprechend zu reagieren.
Die Rote Nasen in Tirol kann man aber auch anders unterstützen, zum Beispiel indem man an einem Rote Nasen Lauf teilnimmt. In Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Sportverband Österreichs finden mehr als 60 Läufe in sechs verschiedenen Bundesländern statt. Teilnehmen kann dabei jeder, vom Kind bis zum Rollstuhlfahrer und alle Läufer unterstützen dabei durch ihre Startspende die Arbeit der Clowndoctors der Rote Nasen. Nicht die Schnelligkeit ist dabei entscheidend, sondern der Wunsch ein Lächeln auf Patientengesichter zu zaubern. Lobend erwähnen kann man auch die vielen Firmen in Österreich, so wie Plakativ-Werbetechnik, die immer wieder die Arbeit der Rote Nasen unterstützen.
Von Studien bestätigt: Lachen ist gesund
Lachen ist gesund, weil es beim Gesund machen hilft. Die Universität Zürich hat im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie im Rehabilitationszentrum Bad Häring festgestellt, dass die Clownvisiten den Patienten guttun und positive Emotionen auslösen. Die Besuche wirken dabei nicht nur auf die Patienten, sondern auch auf die Beobachter, wie Eltern, Angehörige und auch das Pflegepersonal. Die Rote Nasen in Tirol bringen das Lachen ins Spital und schenken den Patienten nebenbei Wertschätzung und Kraft, damit einer schnellen Genesung nichts mehr im Wege steht. Die Rote Nasen Idee ist inzwischen international verbreitet und hat seit ihrem Bestehen rund 4.4 Millionen Menschen besucht und erfreut.
Danke an ROTE NASEN für die Bilder und die Informationen!