Tag der Patientensicherheit

Am 17. September heißt es wieder „Licht an für Patientensicherheit: Setzen wir ein Zeichen“. Bereits zum 8. Mal wird der Internationale Tag der Patientensicherheit von der WHO ausgerufen. Ziel ist es, das Gesundheitswesen zu mobilisieren und das Thema Patientensicherheit prominent in die Öffentlichkeit zu rücken. Auch die tirol kliniken sind heuer wieder mit dabei.

Medikationssicherheit als Teil der Patientensicherheit

Spricht man von Patientensicherheit, geht es darum, die Sicherheit der Patient:innen zu gewährleisten. Also unerwartete Gegebenheiten und unerwünschte Ergebnisse zu vermeiden und Schädigungen oder Verzögerungen im Behandlungsprozess zu verhindern. Anlässlich des Tages der Patientensicherheit widmen sich die tirol kliniken heuer einem entscheidenden Themenschwerpunkt: der Medikationssicherheit.

Medikationssicherheit: die richtige Einnahme von Medikamenten ist entscheidend für den Behandlungserfolg.

Unter Medikationssicherheit versteht man den ordnungsgemäßen Gebrauch eines Arzneimittels, um den Medikationsprozess bestmöglich zu organisieren und Fehler wie zum Beispiel Dosierungsfehler oder falsche Verabreichungszeiten zu vermeiden. Werden Medikamente nämlich falsch verwendet, besteht das Risiko, dass sie nicht richtig wirken oder gar gesundheitlichen Schaden anrichten. Der richtige Umgang mit Medikamenten ist entscheidend für den Behandlungserfolg. Und eine verantwortungsvolle Aufgabe – für Patientinnen und Patienten, sowie für Angehörige.

Sieben Tipps für Medikationssicherheit

Steht Ihnen selbst ein Aufenthalt im Krankenhaus bevor, oder begleiten Sie Angehörige bei der Vorbereitung? Dann können folgende Tipps helfen, Risiken zu minimieren und in Sachen Medikationssicherheit gut vorbereitet zu sein:

Vorbereitung auf den Krankenhausaufenthalt

  • Kennen Sie die Medikamente, die Sie einnehmen: Wann nehmen Sie welches Präparat in welcher Dosierung und zu welchem Zweck ein? Erstellen Sie eine Liste und notieren Sie alles was die Behandler:innen im Krankenhaus wissen sollten.
  • Informieren Sie über Nebenwirkungen: Einzelne Präparate können Nebenwirkungen verursachen – notieren Sie, ob und welche Nebenwirkungen nach Einnahme spezieller Medikamente auftreten und informieren Sie die Behandler:innen im Krankenhaus darüber.

Aufenthalt im Krankenhaus

  • Sprechen Sie an, was Ihnen durch den Kopf geht: Sie haben Fragen, Verständnisprobleme oder gar Bedenken, wenn es um die Einnahme von (neuen) Medikamenten geht? Unabhängig davon, ob Sie selbst als Patient:in im Krankenhaus sind oder Ihre Angehörigen, scheuen Sie sich nicht davor Fragen zu stellen. Fragen Sie so lange, bis Ihnen alles klar ist, was Sie wissen möchten.
  • Machen Sie Medikations-Notizen: Neue Medikamente werden verordnet oder die bisherige Therapie verändert sich? Machen Sie sich Notizen zu allem, was für die Einnahme Ihrer Medikation wichtig ist: Name, Wirkung, Menge, Häufigkeit und Art der Einnahme. Ein Medikationsplan oder eine Medikamentenliste helfen Patient:innen sowie Angehörigen bei der korrekten und sicheren Einnahme.

Entlassung nach Hause

  • Entlassungsmanagement: Im Krankenhaus gibt es Verantwortliche, die den Übergang vom Krankenhaus nach Hause begleiten. Lassen Sie sich über Unterstützungsangebote informieren und bei der bestmöglichen Organisation des weiteren Alltags beraten.
  • Service im Bedarfsfall: Lassen Sie sich Kontaktmöglichkeiten zu lokalen Unterstützungseinrichtungen geben. Auch wenn Sie sie aktuell nicht benötigen, ist es doch oft gut zu wissen, wie man im Bedarfsfall zu professioneller Hilfe kommt.
  • Medikationsplan im Blick: Im Normalfall erhalten Sie bei der Entlassung aus dem Krankenhaus Ihren persönlichen Medikationsplan mit allen Infos über die richtige und sichere Einnahme der verordneten Medikamente. Versichern Sie sich, dass Sie zum Zeitpunkt Ihrer Entlassung über einen Medikationsplan verfügen und halten Sie sich auch zu Hause daran. Bei Fragen oder Unklarheiten wenden Sie sich bitte immer an Ihre behandelnde Ärztin bzw. ihren behandelnden Arzt.

Hilfreiche Dokumente zum Download

Folgende kostenlos downloadbare Dokumente können Patient:innen und Angehörigen dabei helfen, einen Krankenhausaufenthalt bestmöglich vorzubereiten und den Transfer nach Hause gut zu meistern.

„Room of Risks“ zum situationsbewussten Training

Die tirol kliniken sind Westösterreichs größter Gesundheitsdienstleister. Das Thema Patientensicherheit hat an allen Standorten und zu jeder Zeit höchste Priorität. Rund um den Tag der Patientensicherheit am 17. September gibt es mit „Medi-AKTION“ eine Schwerpunktaktion in Sachen Medikationssicherheit.

Vom 13. Bis zum 15. September finden am Landeskrankenhaus Innsbruck, sowie am Landeskrankenhaus Hall ganztägige Hausmessen zum Thema Medikationssicherheit statt. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind eingeladen, einen nachgestellten „Room-of-Risks“ zu besuchen und ihr Situationsbewusstsein im Krankenhausalltag zu trainieren. Wer die Risiken und potentiellen Fehlerquellen im Bereich der Medikationssicherheit entdeckt, kann auch gewinnen!

Fotonachweis: tirol kliniken